Chemnitz
Chemnitz ist mit knapp 250.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt Sachsens nach Dresden und Leipzig. Sie hat ein größtenteils stadtbahnmäßig ausgebautes Straßenbahnnetz mit einer Größe von ca. 40 Kilometern.
Außerdem gibt es mehrere so genannte Zweisystem-Straßenbahnlinien, die auf Eisenbahnstrecken ins Umland fahren. Den Anfang machte Ende 2002 die Strecke nach Stollberg. Die bisher dieselbetriebene Strecke erhielt eine Oberleitung mit 750 V Gleichstrom. Seither fahren rot lackierte Variobahnen als Linie C11 in die 20 Kilometer entfernte Stadt im Erzgebirgskreis. Seit Ende 2016 fahren "Tramlink"-Fahrzeuge mit zusätzlichem Dieselantrieb auf DB-Strecken nach Burgstädt, Mittweida und Hainichen.
Die städtischen Straßenbahnlinien und Busse werden von der → CVAG (Chemnitzer Verkehrs-AG) betrieben, die Überlandlinien unter dem Markennamen "ChemnitzBahn" von der → City-Bahn Chemnitz GmbH.
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Zwickau
Die Zwickauer Straßenbahn befährt ein recht überschaubares Streckennetz von insgesamt knapp 20 Kilometern, das in Meterspur ausgeführt ist. Eine Besonderheit ist der Abschnitt Zentrum - Stadthalle, welcher über ein Dreischienengleis (Meter- und Normalspur) verfügt und auch von den Dieseltriebwagen der Vogtlandbahn befahren wird.
Betrieben wird das Netz von den → Städtischen Verkehrsbetrieben Zwickau, kurz SVZ.
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Plauen
Der Straßenbahnbetrieb im sächsischen Plauen ist ein Kleinod. Obwohl die Stadt nur ca. 60.000 Einwohner hat, verfügt sie über ein Straßenbahnnetz von knapp 20 Kilometern Streckenlänge mit sieben Linienästen. Die Straßenbahn Plauen verkehrt auf meterspurigen Gleisen. Der zentrale Knotenpunkt, wo in alle Richtungen umgestiegen werden kann, ist die Haltestelle ‘Tunnel’. Diese liegt am Ende der Fußgängerzone, einen Tunnel sucht man dort allerdings vergebens – der Name kommt von einem Bach, der dort unterirdisch verläuft.
Betreiberin der Straßenbahn Plauen sowie der Stadtbuslinien ist die → Plauener Straßenbahn GmbH (PSB).
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Görlitz
Die Stadt Görlitz (ca. 50.000 Einwohner) in Sachsen ist das Zentrum der Oberlausitz. Sie verfügt über zwei Straßenbahnlinien, die sich eine Strecke durch die Innenstadt teilen.
Das Streckennetz umfasst insgesamt ca. 12 km und wird von der → Verkehrsgesellschaft Görlitz (VGG) betrieben.
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Bad Schandau (Kirnitzschtalbahn)
Die Kirnitzschtalbahn ist eine Überlandstraßenbahn, die ihren Ausgangspunkt am Kurpark in der sächsischen Kleinstadt Bad Schandau an der Elbe nahe der tschechischen Grenze hat und 8 Kilometer weit in das Tal der Kirnitzsch hinein bis zum Lichtenhainer Wasserfall führt. Sie verläuft abgesehen von den beiden Endstationen vollständig im Straßenplanum der Kirnitzschtalstraße. Da die Strecke komplett eingleisig ist, wird die Straße auf der Fahrt in Richtung Bad Schandau im Gegenverkehr befahren. Die Autofahrer werden mit mehreren Warnschildern auf diesen Umstand hingewiesen.
Betreiberin der Bahn ist die → Oberelbische Verkehrsgesellschaft Pirna-Sebnitz mbH (OVPS), die auch zahlreiche Buslinien in der Region betreibt.
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Stuttgart
Die Landeshauptstadt von Baden-Württemberg (ca. 600.000 Einwohner) verfügt über ein großes Stadtbahnnetz mit einer Ausdehnung von ca. 130 km. Es entstand größtenteils durch Umbau der ehemals meterspurigen Straßenbahn. Hierbei wurde aber nicht nur die Spurweite geändert und Gleisbögen "entschärft", sondern die Strecken auch weitestgehend vom Straßenverkehr getrennt, teilweise durch eine unterirdische Trassierung. Die Umstellung auf Stadtbahnbetrieb begann 1985 mit der U3 und wurde Ende 2007 mit dem Ersatz der Straßenbahnlinie 15 durch die Stadtbahnlinie U15 abgeschlossen.
Neben der Stadtbahn finden sich im Stuttgarter Nahverkehr auch zwei Exoten: Die "Zacke" genannte Zahnradbahn vom Marienplatz nach Degerloch (Linie 10) und die Standseilbahn vom Südheimer Platz zum Waldfriedhof. Diese ist als Linie 20 in das Verbundsystem integriert.
Betrieben werden alle drei Schienenverkehrsmittel und die Stadtbusse durch die → Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB).
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Karlsruhe
Die Stadt Karlsruhe (ca. 300.000 Einwohner) verfügt über ein gut 70 Kilometer langes Straßenbahnnetz. Bereits im Jahre 1958 wurde zusätzlich der Grundstein für die Erweiterung um ein modernes, bis weit ins Umland reichendes Stadtbahnnetz gelegt, als die bis dato meterspurige Albtalbahn auf Normalspur umgespurt, mit 750 Volt elektrifiziert und auf Straßenbahnfahrzeuge umgestellt wurde. Der Erfolg ermunterte dazu, weitere Stadtbahnstrecken zu bauen, teilweise unter Nutzung ehemaliger Eisenbahnstrecken (heutige S1, S11 und S2). Im Jahre 1992 wurde dann als Weltneuheit erstmals eine Stadtbahnlinie mit Zweisystemfahrzeugen eingerichtet, die hinter Durlach auf das Netz der Deutschen Bahn wechselt und die Fahrt auf Eisenbahngleisen fortsetzt. Diese Idee war so erfolgreich, dass sie mittlerweile als "Karlsruher Modell" in etlichen Regionen im In- und Ausland kopiert wurde. Das Stadtbahnetz ist inzwischen auf fast 600 Kilometer Länge angewachsen, hat zahlreiche Systemwechselstellen für den Übergang zwischen Eisenbahn und Straßenbahn und hat sich auch auf den Großraum Heilbronn ausgedehnt.
Betrieben wird die Straßenbahn in Karlsruhe von der VBK (Verkehrsbetriebe Karlsruhe), die Stadtbahn von der Albtal-Verkehrsgesellschaft, kurz AVG. Beide wirken zusammen im → Karlsruher Verkehrsverbund KVV und treten auch unter dieser Dachmarke auf.
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Rhein-Neckar
Die → Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (RNV) betreibt das zusammenhängende Straßenbahnnetz der Städte Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg einschließlich mehrerer Überlandstrecken, die teilweise als nichtbundeseigene Eisenbahn betrieben, jedoch mit den normalen Straßenbahnfahrzeugen befahren werden. Insgesamt ist das Liniennetz gut 300 Kilometer lang.
Bis 2005 wurde das Netz von fünf verschiedenen Gesellschaften betrieben (die drei städtischen Verkehrsbetriebe + die Überlandstrecken, die von der Rhein-Haardtbahn GmbH und der Oberrheinischen Eisenbahn AG bedient wurden); im März 2005 wurden alle Verkehrsleistungen und die Fahrzeuge an die gemeinsame Gesellschaft RNV übergeben.
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Freiburg (Breisgau)
Die gut 200.000 Einwohner zählende Stadt Freiburg im Breisgau liegt Südwesten Baden-Württembergs und ist die südlichste Großstadt Deutschlands. Sie verfügt über ein meterspuriges Straßenbahnnetz mit ca. 30 Kilometern Streckenlänge.
Betreiber der Straßenbahn und Stadtbusse ist die → Freiburger Verkehrs-AG (VAG). Sie betreibt auch die Schauinslandbahn, eine Seilbahn auf den Freiburger Hausberg Schauinsland, diese Bahn ist jedoch nicht ins Tarifsystem integriert.
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Ulm
Die in Baden-Württemberg direkt an der Grenze zu Bayern gelegene Stadt Ulm (ca. 125.000 Einwohner) verfügt über zwei Straßenbahnlinien. Bis zum Jahre 2009 hatte Ulm nur eine 5 Kilometer kurze Tramlinie, die immer wieder einstellungsbedroht war, bis die Streckenlänge der Linie 1 im März 2009 durch die Verlängerung von der Donauhalle nach Böfingen nahezu verdoppelt wurde (10,2 Kilometer). Mit der Fertigstellung der Linie 2 Ende 2018 hat sich das Netz erneut fast verdoppelt - auf jetzt gut 19 Kilometer.
Betrieben wird die Bahn von den → Stadtwerken Ulm/Neu-Ulm (SWU).
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Würzburg
Die Stadt Würzburg in Unterfranken (Nordbayern) hat ca. 120.000 Einwohner. Sie verfügt über ein kleines, aber sehr interessantes Straßenbahnnetz in Meterspur mit einer Netzgröße von etwa 20 Kilometern.
Betreiberin ist die Würzburger Straßenbahn GmbH (WSB), die Teil der → Würzburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (WVV) ist.
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Nürnberg
Das Nürnberger Straßenbahnnetz ist knapp 40 Kilometer groß und wird von 5 Linien befahren. Drei U-Bahnlinien haben zusammen eine Streckenlänge 35 Kilometern, wobei sich die Linien U2 und U3 in der Innenstadt einen Tunnel teilen und automatisch, also fahrerlos betrieben werden. Die U1 wird konventionell betrieben.
Betreiberin ist die → Verkehrs-AG Nürnberg (VAG).
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Augsburg
Die Stadt Augsburg im bayerischen Teil Schwabens betreibt ein Straßenbahnnetz knapp 50 Kilometern Länge mit 5 Linien, die zeitweise sogar alle 5 Minuten verkehren plus 2 Sonderlinien bei Messen oder Fußballspielen.
Betrieben wird die Straßenbahn ebenso wie die Stadtbusse durch die → Stadtwerke Augsburg (SWA).
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München
Die Bayerische Landeshauptstadt verfügt über ein Straßenbahnnetz von ca. 75 Kilometern. Außerdem existiert ein U-Bahnnetz von gut 100 Kilometern Länge, welches auch die Nachbarstadt Garching anbindet.
Betrieben werden Tram, U-Bahn und die Stadtbusse von der → Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG).
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